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Herausforderungen und Chancen: Der neueste Bericht von Plastics Europe zur Kunststoffindustrie in Europa

03.04.2024 – Der Verband der Kunststoffhersteller Plastics Europe hat am 19. März den Bericht "The Circular Economy for Plastics: A European Analysis" veröffentlicht. Dieser alle zwei Jahre erscheinende Bericht bietet einen umfassenden Einblick in die europäische Kunststoffwirtschaft, insbesondere in Bezug auf das Recycling, die Verwendung nicht-fossiler Rohstoffe und die Entwicklung der Kreislaufwirtschaft.

Fortschritte bei Rezyklaten

Der Bericht zeigt, dass von 2018 bis 2022 Fortschritte bei der Behandlung von Post-Consumer-Kunststoffabfällen gemacht wurden: Zirkuläre Kunststoffe aus nicht-fossilen Rohstoffen und recycelten Post-Consumer-Rezyklaten machen heute 13,5% der neu hergestellten Kunststoffprodukte in Europa aus. Gemäß der Plastics Transition Roadmap planen die europäischen Kunststoffhersteller, den Anteil von Recyklingkunststoffen in der Wertschöpfungskette bis 2030 auf 25% zu erhöhen. 

Die Menge an Post-Consumer-Kunststoffen aus dem Recycling, die in neuen Produkten verwendet werden, ist um 15 Prozent gestiegen, und der Anteil von Recyclingkunststoffen aus Post-Consumer-Abfällen an neuen Produkten hat sich von 7,2 Prozent auf 8,5 Prozent erhöht. Zwischen 2006 und 2022 haben sich den Angaben zufolge die Kunststoffrecyclingmengen mehr als verdoppelt, während die Menge, die deponiert wird, fast halbiert wurde. Die Recyclingquote für Kunststoffverpackungen erreichte 2022 knapp 38 Prozent.

Herausforderungen und Bedenken

Trotz dieser Erfolge gibt es jedoch auch Herausforderungen. Insbesondere die zunehmende Verbrennung von Kunststoffabfällen zur Energiegewinnung (+15% seit 2018) wird als bedenklich angesehen. Virginia Janssens, Geschäftsführerin von Plastics Europe, betont: "Es ist enttäuschend, dass immer noch so viele Kunststoffabfälle verbrannt werden. Wir brauchen diese Kunststoffabfälle als Rohstoff für die Kreislaufwirtschaft."

Globale Verschiebungen und Importabhängigkeit

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Berichts ist die Feststellung, dass der Anteil Europas an der globalen Kunststoffproduktion von 22% im Jahr 2006 auf 14% im Jahr 2022 gesunken ist. Dieser Trend könnte dazu führen, dass Europa zunehmend von Kunststoffimporten abhängig wird, was die Investitionen in die Kreislaufwirtschaft erschweren und die Transformation der nachgelagerten Wertschöpfungskette beeinträchtigen könnte.

Recycling und Zukunftsaussichten

Der Bericht hebt auch positive Entwicklungen hervor: Heute werden 26,9 % des europäischen Plastikabfalls recycelt, was bedeutet, dass erstmals mehr Plastikabfall recycelt als deponiert wird (7,6 Millionen Tonnen). Dies ist ein wichtiger Meilenstein für eine Kreislaufwirtschaft mit Kunststoffen. Um jedoch der wachsenden Nachfrage nach Kunststoffen aus nicht fossilen Rohstoffen gerecht zu werden, sind massive Ausweitungen der Sammlung und Sortierung von Plastikabfall sowie eine Erhöhung der Verfügbarkeit von Biomasse und CO2 aus Kohlenstoffabscheidung (CCU) erforderlich.

Erfreulich: Konsequente Mülltrennung lohnt sich. Wenn Kunststoffe getrennt gesammelt werden, ist die Recyclingquote dreizehnmal höher. 

Forderungen an die Politik und Industrie

Plastics Europe fordert von der Politik harmonisierte und konsistente regulatorische Rahmenbedingungen, technologieneutrale politische Maßnahmen, Anreize für die Verwendung kreislauforientierter Rohstoffe und eine verstärkte Überwachung des Fortschritts bei der Erreichung der Kreislaufziele. Darüber hinaus wird eine verstärkte Zusammenarbeit mit allen relevanten Interessengruppen gefordert, um die Entwicklung von Förderrichtlinien zu erleichtern, die die Transformation zu einer Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe in Europa unterstützen.

Insgesamt verdeutlicht der Bericht die Fortschritte, die Europa bei der Förderung einer Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe erzielt hat, zeigt aber auch die Notwendigkeit weiterer Anstrengungen auf, um die gesteckten Ziele zu erreichen und zur übergeordneten Zielsetzung der EU in Bezug auf den Klimaschutz beizutragen.

Den vollständigen Report „The Circular Economy for Plastics: A European Analysis“ und die Executive-Summary gibt es hier.

Über EKO-PUNKT
 
EKO-PUNKT ist das Duale System von REMONDIS. EKO-PUNKT hat sich als Kompetenzzentrum Verpackung auch auf die Verbesserung der Recyclingfähigkeit von Verpackungen spezialisiert. Mit seinem Verpackungslabor und einem starken Fokus auf Nachhaltigkeit und Circular Contracting bietet EKO-PUNKT kompetente Beratungsleistungen auch für die Verpackungsindustrie. 

Ansprechpartner
 
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Stefan.Munz@eko-punkt.de

Autor
 
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Quelle
https://plasticseurope.org/de/2024/03/19/circular-economy-report/

Bildnachweis
Plastics of Europe 


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